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T |
K |
Nachdem wir 2021 eine Komplettbereisung des noch
mit Personenzügen befahrenen Bahnnetzes in Bosnien-Herzegowina
durchgeführt hatten...
Klick!
... reifte der Entschluß, daß man hier
dringenst auch mal fotografisch tätig werden sollte. Da wir auch noch
ein bisschen auf Montenegro schielten, wurde als beste Reisezeit die
längsten Tage des Jahres definiert. Wir einigten uns auf die
Pfingstferien 2022 und konnten Andreas noch als Mitreisenden gewinnen.
Schnell war auch noch ein sagenhaft günstiger Wizz-Flug vom
BodenseeAirport nach Tuzla geschossen. |
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Sonntag, 12. Juni
2022 |
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Morgens um halb6 klingelt der Wecker, eine halbe
Stunde später geht los. Unterwegs sammeln wir Andreas auf und brausen in
Richtung Bodensee. Hach, ist die Welt Sonntagmorgens noch schön ruhig –
selbst auf der sonst chronisch überlasteten B31. In rekordverdächtiger
Zeit erreichen wir den Flughafen in Friedrichshafen. Da unser Flieger
für die nächsten Stunden die einzige Flugbewegung sein wird, war es auch
im Airport noch sehr ruhig. In abermals rekordverdächtiger Zeit ist der
Koffer abgegeben und der Sicherheitscheck hinter uns. Der Flug selbst
war absolut ereignislos und so landeten wir um halb11 in Tuzla.
Onkel Europcar meinte es auch gut mit uns und
gönnte uns einen Skoda Kodiaq – bis auf die stellenweise minderwertige
Verarbeitung ein tolles Auto! Nachdem wir uns mit dem Nötigsten
(Bargeld, Getränke, Mampf, Leiter) eingedeckt hatten, ging es auf die
Straße. Da hier in Tuzla aktuell kein Wetter zu erwarten war, wollten
wir südwärts, dort sollte es ab dem Nachmittag zumindest Chancen auf
Sonne geben.
Im Blick hatten wir die Talgos am Ivanpaß. Dafür
waren wir allerdings noch zu früh dran, sodaß wir unterwegs noch einen
kurzen Spätmittagssnack in einem Restaurant zu uns nahmen. Ach, die
erste Balkanplatte nach fast einem Jahr war einfach nur lecker! :-)
Um halb5 waren wir an unserer erdachten Stelle
nahe
Galjevo.
Der erste Talgo sollte in ner Stunden kommen. Wir hofften jetzt einfach
mal auf einen Güterzug, was sich aber leider nicht bewahrheiten sollte.
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Na gut, irgendwann wann dann TalgoZeit...
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... wir sehen den P 721 (Sarajevo-Capljina)...
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... vor einer herrlichen Gewitterkulisse...
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... in bester Theaterbeleuchtung...
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... in Konjic fand die Kreuzung mit dem
Gegen-Talgo statt, welchen wir an selber Stelle verhafteten. |
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Hier hatten wir eigentlich alles gesehen und
wollten in Richtung unseres Hotels in Jablanica fahren. Standardmäßig
hat man da ja natürlich immer auch ein bisschen die Strecke im Blick –
natürlich kam dann ein Güterzug entgegen. Mist, was nun? |
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Wir entschieden uns umzudrehen und ihn noch
irgendwie sinnvoll zu fotografieren. Na gut, das mag jetzt nicht die
AAA-Stelle sein, aber besser als die Kiste fahren zu lassen! :-) |
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Montag, 13. Juni 2022 |
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Frühstück gab es heute keines, war doch bereits
aus dem Hotelfenster zu sehen, daß vom schlechten Wetter nicht
übriggeblieben ist. Die Sonne strahlt – also raus! |
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Um sieben Uhr standen wir bei
Grabovica parat, auf die
Minute Plan kam 441 903 mit dem B 720 (Mostar - Sarajevo) um die Ecke.
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Die nächste planbare Zugbewegung war der Talgo
zurück nach Capljina in zwei Stunden. Wir fuhren ein bisschen durch die
Gegend und betrieben ein Motivkunden – die Strecke immer im Blick. Aber
es kam natürlich nichts. Wir fuhren runter nach
Drežnica für den Talgo.
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Martin wollte die Sache etwas breiter nehmen...
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... während Markus sich für die etwas frontalere
Version entschied. |
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Wir wollten heute eigentlich etwas Verrücktes
machen: Wir wollten nach Dalmatien runterfahren, weil wir von unserem
letztjährigen Sommerurlaub da noch ein Motiv offen hatten, das wir
unbedingt noch haben wollten. Und die Wetterapp meinte, wenn man das
probieren will, dann zwingend heute. Im hier und Jetzt stand für die
nächsten drei Stunden nichts Planbares mehr an, aber wenn wir jetzt
schon losfahren, treffen wir mitten im schlimmsten Hochlicht in
Dalmatien an – das wollten wir auch nicht. Wir entschlossen uns, einfach
mal auf einen südfahrenden Güterzug zu spekulieren. Wir glaubten zwar
nicht wirklich daran, stellten uns aber trotzdem mal in die brütende
Hitze auf der Straßenbrücke... |
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... aber das Schicksal meinte es gut und keine
Stunde verging, ehe... |
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...
441 404
und 441 912 auf
die Bühne traten. |
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So, nun war die Messe hier
aber gelesen und wir dieselten gemütlich rüber Kroatien. Wir kamen super
durch, sodaß sogar ein verspätetes Frühstück drin war. Bereits um 16 Uhr
schlugen wir in Oton auf, was nun fehlte war ein Zug. Der Güterzug aus
Solin war noch 90 Minuten weg und der RegioJet hatte Split auch gerade
erst verlassen. Also machten wir es und im Schatten gemütlich – die
nervigen Wolken sorgten zumindest dafür, daß es nicht langweilig wurde.
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Um halb6 wurden wir dann endlich erlöst, als
2062 049 und 2062
110 mit dem Tv 60340 (Solin-Zagreb) das bekannte Viadukt betraten.
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Der RegioJet nach Prag folgte...
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... 40 Minuten später und wurde...
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... von
2044 013 lautstark
befördert. |
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Von Norden her war noch ein Güterzug unterwegs,
für den wir noch nach einer Stelle suchten. Nach einer längeren Wald-
und Wiesenfahrt fanden wir dann doch noch eine passende Stelle im
Umkreis von Oton... |
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... wo wir
2062 114 und 2062 119 mit
dem Tv 61101 aus Zagreb erfolgreich ablichten konnten. |
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Da wir keine Lust mehr
hatten, heute noch nach Bosnien zurückzufahren, reservierten wir Zimmer
im Hotel Hotel Vrata Krke und hofften, daß wir morgen
Vormittag vielleicht noch einen weiteren Güterzug zu Gesicht bekommen
würden.
Das Hotel erreichten wir flott und nach
einem gemütlichen Bierchen auf dem Balkon wurde recht schnell die
Bettruhe ausgerufen. |
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Dienstag, 14. Juni 2022 |
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Ein Blick aus dem Fenster offenbarte bestes
Wetter, allerdings war vom erhofften morgendlichen Güterzug weit und
breit nichts zu sehen. Na gut, dann gibts eben Frühstück. Anschließend
fuhren wir mal nach Perkovic... |
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... aber auch dort war güterzugmäßig nichts
los.
7123 016 /
7123 015 dieselte als IC 520 von Split nach Zagreb, 7123 012 / 7123 011
fährt in Kürze als R 5505 nach Split... |
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... Fahrt frei für den 520.
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Wir fuhren nach
Progmet und chippten den
5505 auch noch gleich. |
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Ein
weiterer Blick auf die Landkarte offenbarte noch immer keinen Güterzug
im Zulauf. Somit hielt uns in Kroatien auch nichts mehr wir machten uns
auf den Rückweg. Die Wettervögel waren sich einig, daß es rund um Tuzla
die nächsten Tage viel Sonne geben sollte. Also auf dahin!
Nachmittags erreichten wir Zenica. Wir fuhren kurz am Bahnhof vorbei um
zu schauen, ob der Personenzug nach Maglaj auch fahren würde. Jepp, Lok
und Wagen standen bereits am Bahnsteig. Fein! |
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Wir stellten uns bei
Mračaj auf. Um kurz nach 4 kam dann 441 121 mit dem P 2102 (Zenica -
Maglaj) um die Ecke... |
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... da wir sowieso nach Norden wollten, nahmen
wie die Verfolgung auf. Bei
Bradići Donji klickten...
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... die Cams erneut. |
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Nun wollten wir schnellstens an die Dieselpiste
Doboj-Tuzla. In Petrovo Novo (Entitätengrenz)
startete um kurz vor 6 ein Regio nach Doboj; diesem wollten wollten wir
soweit wie möglich entgegenfahren. Im
Kakmuž faden wir eine
passende Stelle, an der wir uns auf die Lauer legten. Nun hofften wir
noch, daß uns die ZRS wieder etwas Lokbespanntes anstatt des planmäßigen
Fiat schicken würde. |
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Bingo!
661 274 war heute für den
R 6606 zuständig... |
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... wir nahmen die Verfolgung auf:
Sockovac...
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... immer noch...
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...
Sockovac… |
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... Boljanić… |
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... Einfahrtsignal
Esig Suho Polje...
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... ein letzter Schuß gelang in der Ausfahrt von
Esig Suho Polje. |
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Nun galt es noch, im Hotel
einzuchecken. Das interessante am Balkan ist ja immer wieder, daß man da
an Orten, wo man nie und nimmer ein „Luxushotel“ (also nach westlichem
Standard 3-4Sterne) erwarten würde, eines findet. Und so wählten wir das
„Terme Ozren“ und zwar gleich mal für zwei Nächte, weil hier in der
Gegend Wetter angesagt war. :-) |
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Mittwoch, 15. Juni 2022 |
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Hobbykollegen hatten ein paar Wochen zuvor
morgens einen Kesselzug aus Ungarn fotografiert, welcher seinen Weg nach
Tuzla nahm. Wir hatten die Hoffnung, daß wir dieses Glück vielleicht
auch hätten und so standen wir kurz nach Sonnenaufgang bereits bei
Boljanic parat.
Ihr ratet richtig – es kam natürlich nichts, weder von Doboj, noch von
Tuzla her. Zumindest gab es noch eine sichere Bank: Den Personenzug nach
Petrovo Novo. |
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Und so war es dann auch: Die erste Aufnahme
entstand nach zwei Stunden und zeigt die von gestern bereits bekannte
661 274, welche
aktuell den 6603 (Doboj - Petrovo Novo) am Haken hatte...
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... wie schreibt es Jan doch so schön: Den Zug
nahmen wir und fuhren mit nach Tuzla (denn dort wollten morgens sowieso
hin – einfach mal schauen, was geht)... |
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... hier sind wir in
Sočkovac...
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… und nochmals mit etwas weniger Tele...
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... natürlich machten wir auch die Einfahrt
Sočkovac… |
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... bis
Kakmuž hatten wir den
Zug...
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...
wieder eingeholt. Eine weitere Verfolgung
ließen wir bleiben und fuhren zum Güterbahnhof Bosanska Poljana. |
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Nach zwei Stunden
erfolglosem Warten rumpelte 661 316 mit einem Kohlezug an uns vorbei.
Die Hochlichtklingel bimmelte nicht nur – nein, die
schrie förmlich! |
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Nun war Mittagspause
angesagt. Auch wenn Tuzla jetzt nicht unbedingt die Tourihochburg
schlechthin ist, so fanden wir etwas außerhalb am Modra-See das hübsche
Robinzon-Restaurant. Hier ließ es sich direkt am Wasser sehr gut
aushalten. :-) |
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Erst um 15 Uhr entstand die nächste Aufnahme,
sie zeigt
661 322
mit einem T-Wagenzug bei der Einfahrt in Lukavac. |
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Danach hofften wir mal wieder auf einen Güterzug
aus Osten. Wir hofften und hofften, aber nix geschah. Na gut, dann halt
wieder der Regio – der fährt wenigstens. |
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Dieses Foto
entstand bei unserer Mitfahrt im Jahr zuvor: 661 301 bei der verdienten
Wenderuhe in Petrovo Novo. |
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Nachdem dieses tolle Signal beim letzten Besuch
unfotografiert blieb, konnten wir es nun endlich umsetzen:
661 274 hatte mit dem R
6606 den Startbahnhof Petrovo Novo gerade verlassen. Der freundliche
Herr zur Rechten dürfte uns letztes Jahr die Polizei auf den Hals
gehetzt haben. Was wollen auch drei mit Kameras bewaffnete Westeuropäer
an seinem Formsignal... :-) |
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Eine weitere Verfolgung
unterließen wir, hatten wir gestern doch eigentlich schon alles
mitgenommen, was mit dem 6606 möglich ist. Außerdem hatten wir die
Hoffnung, daß dem Region noch ein Güterzug folgen würde, aber es kam
natürlich nichts mehr. Nach einem leckeren Abendessen ging es wieder ins
Hotel zurück. Der lange und heiße Tag hatte Spuren hinterlassen, sodaß
wir nach einem kühlen Bierchen recht schnell an den Matratzen horchten. |
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Donnerstag, 16.
Juni 2022 |
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Auch heute war wieder
unser Plan, auf einen frühen Güterzug aus Doboj zu spekulieren. Wir
stellten uns dieses Mal allerdings nicht wieder bei
Boljanić auf, sondern ein
paar Kilometer weiter westlich in Jošava. Hier konnte man gemütlich
parkieren, ohne irgendwen zu stören und noch ein bisschen Augenpflege
betreiben. Wird ja wohl wieder nix kommen... |
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Pustekuchen! Um
dreiviertel7 wurden wir unsanft von Lärm geweckt, der eindeutig einer GM
zuzuordnen ist!
661 321 hatte zwar nicht den
Kesselzug am Haken, auf den wir gehofft hatten, aber die Leine E-Wagen
war auch geil! |
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Wir quälten unseren
Kodiaq über die Schlaglochpisten nach
Boljanic... |
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... wo Bilder 2 und
3 entstanden... |
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... wir wussten ja
mittlerweile, daß ein Überholen überhaupt kein Problem ist und so zogen
wir unser Programm von gestern abermals durch... |
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... Einfahrt
Sočkovac... |
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... Ausfahrt
Sočkovac. |
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Gestern war hier Schluß,
heute wurden wir übermütig und wollten den Zug noch ein weiteres Mal
fotografieren. Fuzzplaner Markus faselte etwas von einem Hammermotiv,
die Frage wäre nur, ob wir vor dem Zug dort wären. 30 Kilometer sind es
bis dahin, wir mussten erst noch aus der Walachei raus und die
Hauptstraße finden und niemand wusste, wie lange der Zug brauchen würde.
Aber nur Versuch macht klug! |
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Bingo! Knapp wars,
aber die nötigen zwei Minuten hatten wir auf den Zug dann doch
rausgefahren. Wir befinden uns auf der Gemarkung Lukavac und was da
hinten durch die Luft wabert ist kein Schlonz, kein Waldbrand, nein, das
ist purer Dreck! Tuzla ist dank seiner Braunkohlekraftwerke (mit
minderer oder gar nicht funktionierender Abgasreinigung) nicht umsonst
die Stadt mit der zweitdreckigsten Luft in Europa. |
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Wir fuhren zum
Bahnhof Lukavac und schauten uns das Treiben hier noch etwas an,
„unsere“ 321 rangiert zwei E-Wagen… |
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... ob sich die
kleine
732 127... |
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… hier nicht ein
bisschen übernommen hat? :-) ...
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... irgendwann
verließ die 321 dann den Bahnhof Lukavac. |
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Viel war im Moment nicht los,
sodaß wir uns ein schattiges Plätzchen in der näheren Umgebung
suchten, von welchem aus wir potentielle Güterzüge hätten aufnehmen
können. Tja, bis auf den Skl war leider Totenruhe. |
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Irgendwann war es
uns dann zu doof und wir verließen den Bereich Tuzla. Mir der
Dieselausbeute waren wir durchaus zufrieden, sodaß wir uns den Rest des
Tages um die E-Traktion kümmern wollten. Auserkoren wurde hierfür der
Regio von Doboj nach Banja Luka. Doch bis dahin war noch viel Zeit,
sodaß wir in Doboj mal am Bahnhof vorbeischauten. Dort stand ein
abfahrbereiter Containerzug in Richtung Norden. Wir fuhren ihm mal ein
Stückchen voraus, fanden eine schöne Stelle und chillten dort im
Schatten. Leider schlug uns der Güterzug ein Schnäppchen und kreuzte die
nächste Stunde nicht auf – wir fuhren also nach Doboj zurück, wo er
ebenfalls nicht mehr war. Vielleicht ist er über Modrica gen Kroatien
gefahren. Wird diese Strecke noch befahren?
Na gut, dann eben
der Regio. |
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441 806 hatte heute die
Aufgabe, den R 6404 zu bespannen, hier bei Kostajnica...
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... bis
Stanovi hatten wir den Zug
ein erstes Mal eingeholt... |
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... bis Stanari ein
weiteres Mal. |
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Wir fuhren zurück
in Richtung Doboj, aber der angekündigte Schmodder zog unerbittlich von
Westen her rein. Wir entschieden uns im Integra Hotel abzusteigen,
welches wir schon vom Vorjahr kannten. Auch dieses Mal war alles
bestens, insbesondere das leckere Abendessen. :-)
Die nächsten Tage
sollte das Wetter in ganz BiH schlecht sein. Was nun? Hier kam nun
unser Plan B zum Tragen – nicht umsonst hatten wir unseren Kodiaq auch
für Montenegro freischalten lassen. Da die Wetterprognosen für dort fast
makellos waren, wurde der Entschluß gefasst, das Schlechtwetter dort
auszusitzen. |
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Freitag, 17. Juni 2022 |
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Heute war
Schlechtwetter angesagt und ein Blick aus dem Fenster bestätigte dies:
Doboj war wolkenverhangen. Also nochmals umgedreht – das hatten wir uns
nach dem ganzen Frühaufstehen die letzten Tage verdient. Um 9 ging es
dann zum Frühstück, anschließend wurden die Koffer wieder ins Auto
geladen und los konnte die Reise gehen: Unser Tagesziel war Podgorica.
385 km – über 6
Stunden Fahrzeit, nein, das sieht nun nicht unbedingt nach Autobahn aus.
Es wurde dann aber doch eine recht kurzweilige Fahrt, führte die Route
durch den Piva-Canyon. Wir hatten leider keine Fotos gemacht, aber seid
versichert, es war sehr eindrücklich. Alleine schon die
eineinhalbspurige Schlaglochpiste (da konnte man ganze Pkw drin
versenken!) zum Grenzübergang BiH/MNE führte, war ihr Geld wert. :-)
Wer sich das mal
anschauen möchte (Link zu einem externen youtube-Konto):
https://www.youtube.com
https://www.youtube.com
In Podgorica
quartierten wir uns im Hotel Aurel ein, welches direkt an der
Hauptstraße lag (das kann auch von Vorteil sein!) und zudem noch einen
tollen Blick auf das Bahnhofsgelände bot. |
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Samstag, 18. Juni 2022 |
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Heute war mal
wieder zeitiges Aufstehen angesagt, wollten wir doch den Nachtzug aus
Belgrad aufnehmen. Ein Blick um halb sechs aus dem Hotelfenster
offenbarte wolkenlosen Himmel, also angezogen und aufgesessen! :-)
Um 06:10 Uhr waren
wir am Motiv und waren erst einmal enttäuscht. Welcher Depp hat denn
hier diesen dämlichen Zaun aufgestellt. Mist! Aber gut, jetzt noch groß
woanders hinzufahren trauten wir uns nicht so recht, sollte in 15
Minuten doch der Nachtzug ab Podgorica fahren. Daß er pünktlich wäre,
glaubten wir natürlich auch nicht, aber noch fehlte uns die Erfahrung...
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Doch vor dem
Nachtzug sollte aus der Gegenrichtung erst einmal ein Regio kommen:
461 043 mit dem R 6100. Und
wie man sieht, besteht um 06:20 Uhr durchaus ein Verkehrsbedürfnis ab
Podgorica Aerodrom. :-) |
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Später kam
412 045/ 412 046 als R 6150
(Bar - Podgorica) vorbei... |
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... ja, da isser, der
nervige Zaun. Im Hintergrund wieder der Lette von eben, nun auf der
Rückfahrt nach Bar. Vom Nachtzug noch immer weit und breit nichts zu
sehen. |
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Von Bar her drohte nun der „Tara“ an, der
mittlerweile leider nur noch saisonal verkehrende Tagzug Bar-Belgrad. Da
die Aerodrom-Stelle für Züge aus Bar abgehakt war, setzten sich Markus
und Andreas ins Auto und fuhren nach
Vranjina. Martin hielt
unterdessen in der Gluthitze am Flughafen die Stellung. |
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Ahhh, da ist er ja,
der Nachtzug! 461 035 zog den „Lovcen“ mit nahezu drei Stunden
Verspätung am Fotografen vorbei... |
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... eine halbe
Stunde später folgte
412 051 / 412 050 als R 6101
(Bijelo Polje - Bar). |
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Markus und Andreas
brachten sich nach einem schweißtreibenden Aufstieg in die
Hügel von
Vranjina in Stellung und
erlegten 461 009 mit dem B 430 "Tara" (Bar - Beograd). |
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Bei Martin war der
„Tara“ dann zwanzig Minuten später... |
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... gefolgt von
einem E-Wagen-Zug. |
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Gerade noch kurz
bevor Martin in der Gluthitze endgültig zum Brathendl mutierte,
sammelten ihn die beiden anderen auf. Es war zwischenzeitlich 11 Uhr und
somit gewerkschaftlich organisierte Hochlichtpause. Wir fuhren ins Hotel
zurück, warfen die Klima im Zimmer an und wählten die Nummer vom
Roomservice: Drei Mal Caesarsalat bitte! :-)
Am Nachmittag
brachen wir auf in Richtung Bar, wollten wir dort das bekannte Bergmotiv
bei Susanj umsetzen. |
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Wir hatten Glück und der
Regio war lokbespannt: 461 043 mit dem R 6102 (Bar - Bijelo Polje). |
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Nun fuhren wir
wieder etwas gen Podgorica zurück. Bei
Virpazar erklommen wir über
kleine Straßen den örtlichen Berg, von wo aus man einen tollen Blick auf
den Skutarisee hat.
Wikipedia meint dazu, daß er der größte See der Balkanhalbinsel und – je
nach Ansicht – neben dem Gardasee auch der größte See Südeuropas sei.
Hier oben war es ja durchaus schön auszuhalten, wenn allerdings 2/3 der
Reisegruppe unter Arachnophobie leiden, dann kommt
zumindest mal bei denen keine Freude auf. Spinnen (und was für
Kawenzmänner!) und deren Netze wohin das Auge schaut. Pfui Deibel! |
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Die Eisenbahn
geriet dabei fast zur Nebensache. Wir sehen hier
412 051/412 050...
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... als
R 6159 (Podgorica - Bar)...
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... eine unbekannte 461 mit
einem Erzzug nach Bar... |
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|
... sowie den
vermeintlichen... |
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X |
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... 412... |
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... als Regionalzug
auf dem Weg gen Podgorica. |
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Nun aber schnell
wieder weg von diesem Spinnenberg! Arg viel stand nicht mehr auf der
Agenda, aber den Nachtzug nach Belgrad wollten wir noch irgendwo
erlegen. Von alten Aufnahmen wussten wir, daß das Licht auf dem Seedamm
theoretisch zu dieser Jahreszeit gerade so reichen müsste. Wir enterten
das Inselchen Lesendro. |
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Also beim Regio sah
es noch gut aus... |
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X |
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... als der Nachtzug dann endlich
auftauchte, war aber leider Licht aus. So n Mist. Ob der heute
Verspätung hatte?! Kannste nix machen... |
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Ok, die Messe war
gelesen. Wir packten zusammen und reihten uns in die schier endlose
Schlange an Autos ein, die vom Strand gen Landesinnere unterwegs waren.
Unterwegs fuhren wir an einem Restaurant vorbei, auf dessen Parkplatz
zwei Polizeiautos standen. Wir beschlossen spontan, hier auch
einzukehren, denn wo die Cops speisen, kann es ja nicht schlecht sein.
Dürfte die beste Balkanplatte der ganzen Tour gewesen sein! ;) |
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Sonntag, 19. Juni 2022 |
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Heute waren wir
deutlich mutiger als gestern. Nachdem der Nachtzug aus Belgrad gestern
mit drei Stunden Verspätung unterwegs war, gingen wir einfach mal davon
aus, daß er auch heute wieder mindestens mal deren zwei hätte.
Trotzdem galt: Ja,
selbst am heiligen Sonntag klingeln unsere Wecker um 5 Uhr Irgendwas.
Wer schön sein will, muß leiden... :-)
Wir starteten um
sechs vom Hotel und fuhren stadtauswärts. Zwanzig Minuten später sollte
ein Regio in Podgorica starten, der in dieselbe Richtung fährt. Ob man
da nicht vielleicht irgendwo etwas machen kann? Man kann! In Mrke
parkierten wir unseren Kodiaq und hofften auf einen lokbespannten Zug.
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100 Punkte!
461 043 brachte den R 6100
von Bar nach Bijelo Polje. |
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Um kurz nach sieben
erreichten wir das angedachte Motiv bei Klopot. Eigentlich hätte der
Lovcen hier planmäßig bereits um dreiviertel6 sein sollen, da wir ihn
aber nirgends sahen, gingen wir davon aus, daß der noch kommen würde
(oder wir ihn irgendwo übersehen hätten).
Eine knappe halbe Stunde
später rumpelte es deutlich in der Ferne. Ob er nun endlich kommen
würde? |
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Knapp daneben,
461 044 kam mit einem
vermeintlichen Erzzug um die Ecke. Genial, aber wir beschlossen
trotzdem, noch etwas zu warten. |
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Vierzig Minuten
später waren abermals Rollgeräusche zu hören. Bingo! Mit zweieinhalb
Stunden Verspätung passierte
461 035 mit dem Schnellzug
433 „Lovovcen" die Fotografen. |
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X |
Nächstes
Etappenziel war dann der „Tara“, der Tagzug. Den wollten wir rund um den
Bahnhof machen. Hierfür mussten wir erst einmal die ganze Strecke wieder
runter ins Tal (das war einfach), dann aber an der anderen Hangseite
wieder dieselbe Strecke hoch. Und wer nun meint, der Weg zu einem
montenegrinischen Bahnhof wäre bestens im Schuß, der irrt – und zwar
gewaltig. Während unsere am letzten Motiv getroffenen neuen ungarischen
Freunde die Strecke gleich zu Fuß in Angriff nahmen, quälten wir unseren
Kodiaq die enge und natürlich unbefestigte Straße hoch. Für so etwas
hatten wir unseren SUV ja. Wir waren mächtig stolz auf unseren
Tschechen, bis wir am Bahnhof das Auto des zuständigen Fahrdiensts
sahen: Einen Golf-IV. Also wenn der täglich mit seinem Golf hier
hochkommt, kann die Straße nicht soooo schlecht gewesen sein... :-)
Martin wollte den
Tara auf der markanten Brücke vor dem Bahnhof machen, versemmelte dann
aber aus unerklärlichen Gründen die Kameraeinstellungen: Ab in die Tonne
und morgen vielleicht ein neuer Versuch... |
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... bei Markus und
Andreas klappte das Wunschmotiv hingegen anstandslos. Wir sehen
461 039 mit dem B 430 "Tara"
(Bar - Beograd). |
X |
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Eine Stunde später
stand die Rückleistung des morgendlichen Regios aus Bijelo Polje an. Wir
blieben in den Bergen und fuzzten den R 6103 mit der führenden 461 039
bei
Bioce. |
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X |
Klingeling –
Hochlichtpause! Nachdem es schon wieder drückend heiß war, hatten wir
keine Lust auf einen Restaurantbesuch, sondern fuhren wieder runter in
unser Hotel in Podgorica. Es gab dasselbe Programm wie gestern: Klima an
und 3 Mal Ceasarsalad vom Roomservice (der war nämlich wirklich lecker).
Nachmittags wagten
wir uns wieder raus in die Gluthitze. Weit fahren wollten wir im Moment
nicht und so stellten wir uns am Flughafen auf. |
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412
046 / 412 045 stromerte wenig später als R 6157 (Podgorica - Bar) unter
uns hindurch. Hier unten
war es uns deutlich zu warm, wir beschlossen, uns wieder in die Berge
zurückzuziehen. |
X |
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Bei
Stara Zlatica fanden wir eine
hübsche Stelle für den bergwärts fahrenden R 6102 mit der altbekannten
461 043... |
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... und da der
Regio jetzt nicht überschnell unterwegs war, wagten wir uns an eine
Überholung... |
X |
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... bis
Bioce hatten wir ihn wieder
eingeholt... |
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... und auch bei
Klopot klickten die Cams erneut. |
X |
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Nun fuhren wir
notgedrungen wieder ins Tal runter, wollten wir doch einen erneuten
Nachtzug-Versuch am Seedamm wagen. Aber arg weit kamen wir nicht,
irgendwann tauchte überraschend ein Güterzug auf. Umgedreht und
hinterher! |
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Auf die Schnelle
fiel uns nichts Besseres ein, als das Programm von eben zu wiederholen:
Bioce... |
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... Klopot. :-) |
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Wie gesagt, wir
wollten auf dem Eiland
Lesendro einen weiteren
Nachtzug-Versuch starten,
aber machen wir es kurz,
6111 109 als R 6104 hat
bestens funktioniert, aber der Nachtzug kam wieder ein paar Minuten,
nachdem die Sonne weg war. Da die Abfahrtszeit in Bar dieselbe wie vor
ein paar Jahren ist (da gibt’s tolle Aufnahmen!), gehen wir einfach mal
davon aus, daß sich der Streckenzustand zwischenzeitlich so
verschlechtert hat, der der NZ bis zur Stelle nun eben fünf Minuten
länger braucht. |
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Der Rest des Tages ist
schnell erklärt: Nachdem der Hunger beseitigt wurde, besorgten wir noch
ein Balkonbier und fuhren ins Hotel. Morgen wollten morgens nochmals
hier in Montenegro abräumen und später wieder zurück nach
Bosnien-Herzegowina wechseln (der Fotourlaub stand ja eigentlich ganz im
Zeichen „BiH“). |
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Montag, 20. Juni 2022 |
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Wir starten zur
selben Zeit wie gestern, kommen aber nicht so weit, weil wir noch auf
Podgoricaer Stadtgebiet ein recht hübsches Motiv fanden, welches perfekt
für den Regio passen würde. Auto mal halbwegs passabel geparkt und raus! |
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Die vom Vortag schon bekannte
461 043 hatte auch heute den 6100 in ihrem Laufplan stehen.
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Weitere Aufnahmen vom Regio
entstanden dann nicht, weil uns bis auf das bereits gestern umgesetzte
Motiv nichts einfiel. Stattdessen hofften wir mal wieder auf eine
entsprechende Verspätung des Lovcen und fuhren in die Berge hoch.
Unser Wunschmotiv lag auch
heute bei Klopot. Aber im Gegensatz zu gestern, wo noch ein paar Meter
zu Fuß zurückgelegt wurden, war das heute ein drive-in-Motiv. Im Auto
hielt es trotzdem keinen, war es draußen doch sooo herrlich kühl! :-) |
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Man könnte meinen,
hier liefe irgendetwas nach Fahrplan: Genau wie gestern tauchte um 7:40
Uhr ein vermeintlicher Erzzug auf, gezogen von 461 037. Ob der Lovcen
auch heute wieder genau vierzig Minuten später kommen würde? |
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Er tat es. Wie am
Vortag passierte uns der Nachtschnellzug „Lovcen“ um ziemlich genau 8:20
Uhr. Und auch heute wieder mit der 035. |
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Den nachfolgenden
611 109 als R 6101 (Bijelo
Polje-Bar) nahmen wir auch gleich noch mit. |
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Heute wollten wir
das gestern ins Wasser gefallene Motiv bei Bioce nachholen. Wir quälten
unseren Kodiaq ein weiteres Mal das kleine Sträßchen zum Bahnhof hoch.
Weil wir noch auf einen Güterzug hofften, waren wir schon zeitig vor
Ort. |
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Ok, ein Güterzug
kam nicht, aber zumindest dieses Gefährt wollte durch. Es hörte auf den
Namen
911 243. |
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Irgendwann sah man
dann endlich eine 461 ums Eck schleichen. Die Betonung liegt auf
Schleichen. Vor der Brücke wurde angehalten, der Lokiführer stieg aus,
ging an den F-Kasten und stieg wenig später wieder auf. Vermutlich hat
er dem Fahrdienst mitgeteilt, daß er vor der Tür steht und um Einlaß
bittet. Wenig später ging es dann los... |
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... 461 029 mit dem
„Tara“ nach Bar. |
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Nun war wieder
Hochlicht angesagt. Da wir für die abendlichen Talgos wieder in
Bosnien-Herzegowina sein wollten, setzten wir uns ins Auto, tankten voll
und starteten. Wir nahmen wieder den Weg über den Piva Canyon, das hat
uns auf der Hinfahrt ja schon sehr gefallen. Wie geplant schlugen wir um
17 Uhr an der für den Talgo angedachten Stelle auf. |
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Fast pünktlich
rollte
B 722 (Mostar - Sarajevo) wie
gewünscht durchs Motiv... |
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... Martin wollte
unbedingt noch ein kleines bisschen Neretva aufs Bild bekommen. |
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Den Gegen-Talgo
wollten wir ebenfalls auf einer Brücke umsetzen und fuhren dafür nach
Čelebići. Wir stellten uns
auf und warteten, und warteten, und warteten. Das kann einen echt
verrückt machen, wenn man fast keine Vorwarnzeit hat und man bei jedem
Lkw meint „Zug im Anmarsch“. :-) |
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Mit rund einer
Stunde Verspätung kam dann aber doch noch ein Zug:
441 913 mit dem B 721
(Sarajevo - Mostar)... |
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... Markus schaute
sich die Sache deutlich frontaler an. |
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So, für heute war
die Messe mal wieder gelesen. Wir suchten uns noch ein nettes Restaurant
am Fluß und spachtelten die letzte Balkanplatte für diesen Urlaub.
Morgen Nachmittag sollte unser Rückflug von Sarajevo aus gehen, sodaß da
nicht mehr arg viel davor passieren wird. |
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Dienstag, 21. Juni 2022 |
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Da heute Nachmittag
unser Rückflug starten sollte, machten wir etwas langsamer. Scherz, Spaß
beiseite – fangen wir nochmals neu an. Obwohl heute nachmittags der
Rückflug anstand, klingelte der Wecker schon wieder um 6UhrIrgendwas.
Ohne Frühstück gings los – wir fingen heute mit demselben Motiv an, mit
welchem wir gestern aufgehört hatten: Der Brücke bei
Čelebići.
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Im Gegensatz zu
gestern war heute Morgen die
441 913 mit dem B 721
(Sarajevo - Mostar) fast auf die Minute pünktlich. |
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Weitere
Programmpunkte lagen nun nicht mehr an. Da wir die Autorückgabe auf
Sarajevo gelegt hatten, mussten wir sowieso da hoch. Wir versuchten uns
also einfach mal an einer Verfolgung des Talgo. |
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Und tatsächlich,
bis
Vrbanja hatten wir ihn wieder
eingeholt... |
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... das sollte
unser letztes Bosnien-Foto werden. |
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Nun war noch etwas
Zeit – wir stellten uns einfach mal in die Landschaft und hofften, daß
aus irgendeiner Richtung ein Güterzug auftauchen würde. Bis auf ne blöde
Lokleerfahrt passierte auf den Schienen aber absolut gar nichts.
Irgendwann war es uns dann zu doof und wir brausten Richtung Flughafen.
Nachdem der Kodiaq noch etwas geputzt und sein Durst gestillt wurde,
fuhren wir bei Onkel Europcar auf den Hof. Die Rückgabe verlief rasend
schnell, sodaß wir viel zu früh am Flughafen waren. Na gut, lieber so
als andersrum. :-)
Der Wizz-Flug nach
München-West (hahaha!) war ereignislos und pünktlich setzten wir im
Allgäu auf. Mit dem rammelvollen „Flughafenbus“ (also hier bestünde
wirklich Verbesserungspotential) ging es zum Hauptbahnhof und dann mit
Bus&Bahn nach Friedrichshafen, wo wir unseren Privatwagen endlich aus
seinem 10tägigen Gefängnis befreiten. Nach einem sehr leckeren
Abendessen in einem örtlichen Biergarten ging es anschließend
schnurstrakt gen Heimat.
Was bleibt nach
zehn Tagen Balkanfotografiererei? Bosnien ist ein wunderbares Land mit
fotogenen Zügen, lediglich die „modernen“ Talgos wirken irgendwie wie
von einem anderen Stern. Schade ist der überall nur sehr spärliche
Verkehr, der zu sehr viel Leerlauf führt (vielleicht etwas zum Lesen
einpacken). Und natürlich die Brechung aller Personenzug-Zugläufe an den
Entitätengrenzen. Zu
Montenegro braucht man nicht viel sagen: Grandiose Landschaft,
akzeptabler Zugverkehr, aber leider muß man auch ein kleines
Graffitiproblem mit einkalkulieren. Für beide Länder gilt: Fotografieren
war nirgends ein Problem, die Lokführer grüßten oft freundlich und
selbst Fotografieren im Bahnhof klappte anstandslos (sobald das Personal
erkannte, was wir vor hatten).
Wenn wir nicht beide Ländern
schon per Bahn bereist hätten, müssten wir dies unbedingt und
schnellstens nachholen! :-) |
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