|
|
|
|
Samstag, 26. August 2023 |
|
|
Da unsere späteren Mitreisenden keine Lust aufs Nachtzugreisen hatten
(bzw. familiäre Gründe), starten wir zwei am Freitag alleine
in Stuttgart mit dem WL nach Ljubljana, von dort nahmen wir den 481 ans
Meer. |
|
|
|
Hier befinden wir uns
in Sapjane, dem Grenzbahnhof Slowenien/Kroatien. Wegen eines Lokschadens
gab es an diesem Morgen etwas Hektik. Links sehen wir die kroatische
1141 386 mit einer
slowenischen Knicknase sowie einer 342 am verspäteten D1246/1281
(Budapest-Rijeka). Die 1141 zieht die beiden Slowenen ab und schubst sie
anschließend zurück in ihr Stromystem. Rechts steht 342 005 mit dem D
481 (Ljubljana-Rijeka), anschließend wird die 1141 auch diese Lok nach
Slowenien zurück schubsen, ehe sie mit allen zehn Wagen nach Rijeka
starten wird. |
|
X |
Abends ging es dann mit dem
„Retro Istria“ (einmal mehr
ein Erlebnis für sich!) in Richtung Balaton. |
|
|
Sonntag, 27. Auugust 2023 |
|
|
Da wir
„zufälligerweise“ am BalatonRetroWochenende in der Ecke waren, verließen
wir den Istria recht zeitig und genossen den Rest vom Sonntag in
historischen Zügen bei schweißtreibenden Temperaturen (knapp an die 40
Grad). :-) |
|
|
|
Das einzige
Eisenbahnfoto des Tages zeigt
M61.020 mit dem R 19776
(Balatonfüred-Tapolca) bei Tapolca. |
|
X |
Montag, 28. August 2023 |
|
|
Am Montag
(28.03.23) ging es mit einem irischen-polnischen Billigflieger in aller
Herrgottsfrüh nach Sofia, hatten wir in diesem Sommer doch Bulgarien zum
Fuzzland erkoren. Da Andreas und Jens erst in drei Stunden landen
würden, gönnten wir uns am Flughafen noch ein kleines Frühstück und
nahmen uns dem Projekt Mietwagen an. Während die Premiummarken wie
üblich im Terminalgebäude versammelt waren, gab es für Kunden von
TopRentaCar erst einmal einen 10minütigen Shuttle zum Containerbüro.
Dort ging es dann nochmals über eine Stunde, weil der Laden irgendwie
gar nichts gebacken bekam, aber schlußendlich hielten wir den Schlüssel
eines brandneuen Tiguan in den Händen – tolles Auto!
Nachdem wir die
zwischenzeitlich gelandeten Jungs am Flughafen aufgegabelt hatten, ging
es ab auf die Autobahn. Wir wollten mal in Richtung Osten – da heute
aber sieben Sonnen am Himmel standen, sahen wir von einem Gewaltritt bis
Dobrich zur 232 ab. War da nicht irgendwo noch eine Strecke, auf der bei
Triebwagenmangel gerne mal lokbespannte Züge fuhren? Bei DSO waren die
Wochen zuvor einige Fotos aufgetaucht. Nur: Wie war der Stand heute? Wir
entschieden uns fürs Motto „Versuch mal klug“ und steuerten die Strecke
Trojan-Levski an. |
|
|
|
Bingo! Wir hatten
Glück und auch heute war kein Triebwagen im Einsatz. Wir standen am
Bahnhof Letnica und fuzzten
55 143... |
|
X |
|
… mit dem
mit dem R 24225 (Levski -
Trojan)... |
X |
|
|
... bis
Chavdartsi hatten wir den Zug
wieder eingeholt... |
|
X |
|
... und noch etwas
Kunst... |
X |
|
|
... dank des
massiven Kühlwasserverlusts (an jedem Halt wurde nachgekippt!) waren
Verfolgungen überhaupt kein Problem und die Kameras klickten auch bei
Aleksandrovo... |
|
X |
|
...
Doyrentsi...
|
|
X |
|
...
Kazachevo... |
X |
|
|
...
Ablanitsa... |
|
X |
|
...
Leshnitsa... |
|
X |
|
... und
Dobrodan. |
X |
|
In Trojan wurde der Wagen
umfahren und es sollte wieder zurück nach Levski gehen. Die Kühlprobleme
sorgten wohl dafür, daß die Rückfahrt mit einer knappen halben Stunde
angetreten wurde. Wir wollten mal versuchen, solange mitzuhalten, bis
die Sonne aufgab... |
|
|
|
... und so
positionierten wir uns noch auf Trojaner Gemarkung. Keine Angst, die
Sache mit dem Hund ging gut aus – der scheint das Spiel wohl öfter zu
spielen! :-) |
|
X |
|
Weitere Aufnahmen
entstanden abermals bei
Dobrodan... |
|
X |
|
...
Ablanitsa... |
X |
|
|
... und in Lovech.
|
|
X |
Wir brachen an
dieser Stelle ab, wollten mir am nächsten Morgen doch bei der
Dobrich-Ludi tätig werden und bis dahin waren noch ein paar Kilometer in
den Asphalt zu brennen. |
|
|
Dienstag, 29. August 2023 |
|
|
Heute wachten wir
in einem eher zwielichtigen Hotel in Shumen auf. Geschlafen hatten wir
gut, nur daß der Wecker einmal mehr in aller Herrgottsfrüh klingelte,
nervte mal wieder. Schon deutlich vor Sonnenaufgang waren wir wieder on
the road... |
|
|
|
Unsere erste
Anlaufstelle war der Bahnhof
Valchi Dol. Wir sehen hier 07
126 mit dem R 2637 (Varna - Dobrich), der zweite Wagen stellt den
Kurswagen aus Sofia dar.. |
|
X |
|
... nach einer
kurzen Pause ging es lautstark weiter... |
X |
|
|
... kurz vor
Dobrich klickten die Cams erneut. |
|
X |
In Dobrich stand
neben einem Zugnummernwechsel eine knapp einstündige Pause auf dem Plan.
Diese Zeit nutzten wir, um uns wenigstens ein kleines Frühstückchen
reinzuschaufeln. Doch pünktlich zur Abfahrt der Ludi waren wir wieder
parat! |
|
|
|
Hier befanden wir
uns noch auf Dobricher Stadtgebiet... |
X |
|
|
... eine halbe
Stunde später erwarteten wir den Zug, welcher sich nun
R 28220 (Dobrich - Kardam)
nannte, bei Ravnets... |
|
X |
|
... und abermals bei
General Toschewo. |
X |
|
|
Nun war die Reise
nun zu Ende – fünf Kilometer vor der Grenze zu Rumänien endete der Zug
im 1300-Seelen-Örtchen Kardam... |
|
X |
|
... und machte sich umgehend... |
X |
|
|
... für die bald
anstehende Rückfahrt bereit... |
|
X |
|
... zwanzig Minuten
nach der Ankunft wurde schon wieder Segel gen Dobrich gehisst. Nun
nannte sich die Eisenbahn
R 28221 (Kardam-Dobrich)…. |
X |
|
|
... und wurde kurz
nach Kardam ein weiteres Mal gefuzzt. |
|
X |
|
Aufgrund seiner
interessanten Optik steuerten wir in Dobrich direkt den Hauptbahnhof an… |
X |
|
|
... voila!.. |
|
X |
|
... und nochmals
mit ohne Turm. |
X |
|
|
Wie auch bei der
Nordfahrt wurde in Dobrich die Zugnummer gewechselt… |
|
X |
|
... in General
Kiselovo lautete sie R 28205 (Dobrich - Varna)... |
X |
|
|
... und auch
im Bf Suvorovo klickten die
Cams. |
|
X |
So, nun war die Messe aber
gelesen: Es war heiß, hochlichtig und die Dieselpiste war sowieso gleich
zu Ende. Wir beschlossen unsere Vorräte aufzufüllen und uns in einen
hübschen Biergarten zu verschieben – die nächste Zugbewegung stand
immerhin erst in vier Stunden an (von einem Desiro mal abgesehen). Und
nachdem die Hotelversorgung hier in der Ecke nicht die beste war
(Yannick hatte erst ein paar Monate zuvor Horrorgeschichten über Hotels
an Kühlschrankfriedhöfen oder so ähnliches erzählt *g*), wollten wir uns
zeitig kümmern. Und richtig, ganz einfach war das Unterfangen nicht. Am
besten wäre man an den Goldstrand durchgezogen, aber den Weg wollte
keiner mehr machen. Oder aber man würde sich um das eine Hotel kümmern,
das laut booking ausverkauft war. Markus erbarmte sich und rief einfach
mal auf Verdacht dort an. Ja klar habe man noch Zimmer, aber heute sei
Ruhetag und deshalb nicht buchbar. Aber alles kein Problem, kommt
vorbei. Also hingefahren, Schlüssel übernommen und gleich bezahlt.
Zurück zur Bahn: Nachmittags
wurde ein ähnliches Programm gefahren wie morgens: Der Zug kam nun als
Regio aus Varna und fuhr mit Zugnummernwechsel hoch bis Kardam, um dann
(ebenfalls mit Nummernwechsel) wieder zur E-Piste runterzufahren – der
Schlafwagen ging in
Poveljanovo dann auf den Nachtzug nach Sofia über. |
|
|
|
Um kurz vor fünf
waren wir dann bei
Suvorovo
wieder an der Strecke. Ah, in Varna wurde
die Lok getauscht, nun war 07 106 fürs Vorankommen des 28204
(Varna-Dobrich) zuständig. |
X |
|
Bis Dobrich hatten wir den Zug wieder eingeholt, aber es reichte dann
nur für einen kleinen Wolkenschaden, sodaß wir das Bild hier nicht
zeigen. |
|
|
|
Erst kurz vor
Kardam waren wir nochmals erfolgreich, für die Statistiker: R 28222
(Dobrich - Kardam). |
|
X |
Nun kratzte die
Sonne schon wer am Schmodder und die Lok musste in Kardam ja abermals
umlaufen. Da es uns hier im Nix aber durchaus gefiel und wir sowieso
nichts mehr zu tun hatten, blieben wir einfach mal. |
|
|
|
Und ja, so schlecht
war die Entscheidung wirklich nicht! |
X |
|
|
07 106 hatte mit
dem
R 28223 (Kardam – Dobrich)
den Startbahnhof erst vor wenigen Minuten verlassen. |
|
X |
Nun gab es noch ein leckeres
Abendessen, ehe wir uns in unser Hotel
Complex Barite in Chernevo zurückzogen.
Falls mal jemand in die Verlegenheit kommt: Wir können das Hotel absolut
empfehlen: Gepflegte Anlage, saubere Zimmer und eine herrliche Ruhe für
einen top Preis. |
|
|
Mittwoch, 30. August 2023 |
|
|
Heute wachten wir
in einem Hotelkomplex bei Chernevo auf. Die Wetteraussichten waren
überall nur soso-lala, sodaß wir beschlossen, einfach nochmals mit der
07 anzufangen und dann zu schauen, was geht.
Wir stellten uns an
einem Bahnübergang bei
Oborishte auf – aber hier war
Nebel. Viel Nebel. Und so durchfuhr die Ludi die Stelle mit ohne Licht
und taucht hier deshalb überhaupt nicht auf. Irgendwo hatten wir
gelesen, daß mittwochs gerne mal ein Güterzug dem „Nachtzug“ folgen
würde und so warteten wir einfach mal (ein Fehler – Hobbykollege Sven
meldete später, daß nordwärts Sonne gewesen wäre). Der Güterzug kam
natürlich nicht, aber zumindest ein Regio sollte noch kommen...
|
|
|
|
... der entpuppte
sich erwartungsgemäß als Desiro und hieß R 28200 (Varna - Dobrich). |
|
X |
Auf eine Verfolung
„nur wegen eines Desiros“ hatten wir keine Lust, zumal uns eh nur die
Stellen eingefallen wären, die wir gestern bereits mit dem Lokbespannten
schon umgesetzt hatten. So blieben wir in der Ecke... |
|
|
|
... und erwarteten
die Rückfahrt des Desiros bei General Kiselovo. |
|
X |
Nun wollten wir uns
noch etwas um die Ludi kümmern, solange noch halbwegs Wetter war. |
|
|
|
Wir stellten uns
bei Donchevo auf und erlegten 07 106 mit dem R 28205 (Dobrich - Varna)
in der Einfahrt Donchevo... |
X |
|
|
… wie auch in der
Ausfahrt. |
|
X |
So, die Ukrainerin
war nun weg. Was nun? Das Wetter war zunehmens am Abkacken, sodaß uns
hier nichts mehr hielt. Nur war die Wetterprognose auch die nächsten
Tage nirgends makellos – wir beschlossen, uns langsam wieder nach Westen
zu verschieben. Da uns das Schauspiel auf der Trojan-Piste so gefallen
hat (und uns bislang noch Morgenmotive fehlten), fuhren wir einfach mal
in diese Richtung.
Wir buchten uns im
Hotel Bile direkt in Trojan ein und waren im Prinzip zufrieden. Die
Jungs erhielten ein ruhiges Zimmer nach hinten raus, während Martin den
„Poolblick“ gewonnen hatte. Keine Ahnung wer der Meinung war, daß die
Strahler die ganze Nacht über leuchten mussten, aber besonders toll fand
der Hausgast das nicht... |
|
|
Donnerstag, 31. August 2023 |
|
|
Heute bestätigte
der Blick aus dem Fenster, was der Wetterbericht vorhergesagt hatte:
Wolkig, aber nicht aussichtslos. Wir ließen das Gepäck mal in den
Zimmern und fuhren dem Regio aus Levski entgegen... |
|
|
|
... bei Dobrodan
stellten wir uns auf und hofften einfach mal. Und wir hatten sogar Glück
- die Sonne lugte zaghaft hervor, als uns 55 116 mit dem R 24221 (Levski - Trojan)
passierte. |
|
X |
Das war uns alles
dann aber irgendwie doch zu zäh und wir schenkten uns die Rückleistung, zumal es auch
noch zu regnen begann. Stattdessen ging es zurück ins Hotel, war doch
das Frühstück im Preis inbegriffen. Es war „ok“, aber leider leider war
der Kaffee mehr oder weniger ungenießbar und Fruchtsaft sollte extra
bezahlt werden (das ist hier ja fast wie by Ryanair).
Das Wetter war
zwischenzeitlich etwas besser geworden, aber nützt das, wenn erst wieder
mittags Zugverkehr ansteht. Wir zogen uns auf die Zimmer zurück und
nutzten den recht späten Check-out bis zur letzten Minute aus. Wieder
fuhren wir dem Regio gen Levski entgegen, aber auch mittags war die
Sache nicht ganz einfach... |
|
|
|
... nach zwei fails
klappte es in Ablanica endlich, wieder ist es die Garnitur vom Morgen.
Aber der Himmel trügt, in unseren Rücken war es bei weitem nicht so
blau. :-) |
X |
|
Der Zug stand nun
eineinhalb Stunden in Trojan herum und fuhr anschließend im Gegenlicht
zurück, sodaß wir uns entschlossen, in Trojan nach einer Kleinigkeit zu
essen zu suchen. Da Trojan touristisch durchaus etwas zu bieten hat, war
die Suche schnell zu Ende. :-)
Unser nächstes Ziel
war der nächste Regio aus Levski (nun waren zwei Garnituren im Einsatz).
Da wir diesen Umlauf noch nicht gesehen hatten, hofften wir einfach mal,
daß auch er mit einer Lok bestückt wäre. |
|
|
|
Treffer! Auch im
Umlauf II war eine 55er – dieselbe wie bereits vor drei Tagen. Die
geöffneten Motorraumabdeckungen lassen aber nicht darauf schließen, daß
da bereits etwas repariert worden wäre. :-) |
|
X |
|
Wir brausten nach
Doyrentsi, wo die Kreuzung mit dem Regio aus Trojan anstand... |
X |
|
|
... bis Ablanitca
hatten wir den Regio wieder eingeholt. |
|
X |
|
Nun stand nur noch
die Rückfahrt auf dem Programm. Und leicht machten es und die Wolken
wieder nicht – wir sehen 55 143 mit dem R 24226 (Trojan - Levski) in
Lovech. |
X |
|
Unser Plan sah nun
vor, mittelfristig Westen vorzurücken. Wir wollten noch an der
Rhodopenbahn tätig werden, und manche Mitfotografen drängten geradezu zu
einem Besuch der Dieselpiste Dimitrovgrad-Nis. Doch für Morgen war rund
um Karlovo Wetter angekündigt, und Chefplaner Markus hatte da ein Motiv,
das er unbedingt haben wollte. Koste es was es wolle! :-)
So fuhren wir mal in Richtung Karlovo, was auf der anderen Seite es
Balkangebirges liegt. Wenig überraschend nutzten wir den Trojan-Paß, auf
dessen Gipfel sich ein toller Blick... |
|
|
|
... in alle
Richtungen bot. Und nein, dies ist weder ein Werbefoto für VW noch für
TopRentaCar – der Mietwagen stand nur zufällig da. :-) |
X |
|
|
Monument „Arch of
freedom“. |
|
X |
Hotelplaner Martin
fand da ein wunderbares Schloß, das Zimmer zu noch einigermaßen
eträglichen Kosten anbot. Wer kann schon von sich behaupten, in einem
Schloß übernachtet zu haben! Nach dem Einchecken gingen wir noch rüber
ins Restaurant. Wir meinten ja, wir müssten ob der noch mediteranen
Temperaturen draußen speisen, aber es blies ein derartiger Wind, daß wir
einstimmig beschlossen, daß sich das nicht ausgeht ins Innere ziehen
mussten (westlich zog ein starkes Gewitter vobei, das am Wind sicher
nicht ganz unschuldig war). :-) |
|
|
|
|
X |
|
Freitag, 01. September 2023 |
|
|
Heute wachten
wir in einem Schloßhotel bei Karlovo auf (ein bisschen Dakadenz muß ab
und an schon sein!). Frühstück gab es leider keines, war das Wetter doch
zu schön und Markus schon ganz aufgeregt, ob sich denn „sein“ Motiv
ausgehen würde. :-)
Deutlich vor 8
schlugen wir schon in Klisura auf, falls das Wunschmotiv -aus welchen
Gründen auch immer- nicht umsetzbar wäre. |
|
|
|
Doch die Sorgen
waren unbegründet, alles bestens! Wir sehen eine unbekannt gebliebene
44er mit dem R 30111 (Sofia – Karlovo), welcher laut vagonweb heuer zur
Desiro-Planleistung mutiert ist. :-( |
|
X |
Zwischenzeitlich
„ploppte“ ein Güterzug auf, welcher sich um Zulauf auf uns befand. Wir
suchten nach einer passenden Stelle... |
|
|
|
... und wurden im
Bahnhof Rozino fündig. Um kurz nach 9 passierte uns dann der Güterzug
mit der führenden 046 028... |
X |
|
|
... für den
nachfolgenden R 3621 (Sofia - Burgas) mit 80 051 blieben wir dann auch
gleich hier. |
|
X |
|
Ein Regio stand
hier noch unserem Zettel. Es war
31 007 als R 30121 (Sofia -
Koprivshtica)
und wir standen nahe Hristo Danovo |
X |
|
Zwischenzeitlich
wurde auch der Beschluß gefaßt, was wir in den nächsten Tagen machen
werden. Zur Auswahl stand neben der Rhodopenbahn auch die internationale
Güterzugmagistrale von Dimitrovgrad nach Nis, aufgrund derer wir extra
einen Mietwagen nahmen, mit dem wir auch nach Serbien reisen durften.
Die bei Ms (also Martin&Markus) waren absolute Verfechter der
Magistrale, wohingegen Jens das ganze eher amüsiert zur Kenntnis nahm
(„ihr und eure blöden Güterzüge“; „da fährt doch eh nix“) und lieber in
die Berge gefahren wäre. Andreas sah es realistischer („alles kann – nix
muß“).
Schlußendlich
einigen wir uns darauf, zwei Tage in „Dimitrovgrad-Nis“ zu investieren.
Bis dorthin waren es zwar „nur“ 200 Kilometer, aber dazwischen lag
blöderweise noch eine EU-Außengrenze. Wie befürchtet, zog sich das
Prozedere dann auch ewig hin, war doch gefühlt die halbe Türkei zurück
auf dem Weg nach Deutschland (in der Gegenrichtung war fast kein Stau).
Kurz zur Strecke:
Über die aktuell noch eingleisige, nicht elektrifizierte Bahnstrecke
Dimitrovgrad-Nis läuft eine nicht unerhebliche Anzahl an internationalen
Güterzügen. Seit der „coronabedingten“ Einstellung des BalkanExpreß hält
lediglich der saisonal verkehrende OptimaExpreß die Fahne des
Personenverkehrs hoch. Das ist allerdings auch kein Wunder, die Strecke
befindet sich in einem mehr als erbärmlichen Zustand. Auf großen Teilen
der Magistrale wird kaum mehr als 20km/h gefahren, über Weichen gehts
gerne auch mal im Schritttempo – es verwundert also nicht, daß die Züge
für die nicht einmal 100 Kilometer gut und gerne drei bis vier Stunden
benötigen. Zwischenzeitlich begannen stellenweise
Modernisierungsarbeiten, sodaß die Strecke nur noch an drei Tagen pro
Woche in Betrieb ist (wenn wir das richtig verstanden haben). Eingesetzt
wird eigentlich alles, was Räder hat: Kennedies, Taucherbrillen,
Ludmillen, Kutter…
Um 16 Uhr trafen
wir in Ciflik ein. Hier wollten wir es uns am Bahnhof gemütlich machen
und hoffen, daß möglichst bald ein Zug von Dimitrovgrad her kommen
würde. So richtig glaube das ja niemand, aber die Hoffnung stirbt
bekanntlich zuletzt! Und tatsächlich, nach nicht allzu langer Zeit brach
im Bahnhof Hektik aus! |
|
|
|
Bingo! Ein paar
Minuten später rumpelte... |
|
|
|
... 661 325 mit
einem (türkischen?) Schiebewandwagenzug an uns vorbei. |
X |
|
Nun aber hinterher! Viel Verkehr war auf der Straße nicht, sodaß wir gut
vorankamen. Trotzdem waren wir noch ein bisschen unsicher, ob die
geplante Verfolgung bis Bela Palanka auch funktionieren würde. Irgendwie
fehlte da noch die Erfahrung. :-) |
|
|
|
Aber alle Sorgen
waren unbegründet, der Pkw wurde auf der Brücke parkiert (s.o.; viel los
war nicht) und es wurde Position bezogen. Cooles Motiv! |
|
X |
|
Natürlich wurde
abermals die Verfolgung aufgenommen und bei Crvena Reka... |
X |
|
|
... klickten die
Cams erneut... |
X |
|
|
... sehr zum
Leidwesen der Lokführer. Aber da müssen se jetzt durch! ;-) |
|
X |
|
Wir fuhren nach
Niška Banja, aber der Zug brauchte durch die Schlucht bis dahin so
lange, daß es sich die Sonne mittlerweile im Schmodder gemütlich gemacht
hatte. Na gut, dann halt eine Gegenlichtaufnahme von einem Güterzug,
welcher dort zur Kreuzung stand. Zuglok war 60 1703. |
|
X |
So, das wars für
heute. Wir entschieden uns, an einem Imbiß neben der Hauptstraße zu
Abend zu essen. Nachdem Konversation anfangs eher mies war (wir sprechen
kein Serbisch, und die Locals kein Englisch), handelte der Wirt
balkantypisch pragmatisch: Er rief seinen Sohn zuhause an, der fünf
Minuten später auf der Matte stand und uns in Englisch bediente. Daß das
Essen (Balkanplatte!) dann auch noch perfekt war, steht außer Frage!
:-)
Zwischenzeitlich
wurden Zimmer im Hotel Freya, welches sich leicht außerhalb von Nis an
einem Berg befand, geordert. Schöne location, toller Ausblick (wenn wir
nicht nur nachts da gewesen wären). Alles tiptop und wir mussten nicht
ins Getümmel von Nis rein... :-) |
|
|
Samstag,
02. September 2023 |
|
|
Da wir am Abend
schon bezahlt hatten, konnten wir das Hotel morgens nach einem Blick aus
dem Fenster schon zeitig verlassen. Die Planung sah vor, sich kurz nach
dem Güterbahnhof Nis aufzustellen und mit einem potentiellen Ostfahrer
mitzufahren. Wir standen um 7 Uhr parat, aber es tat sich nichts.
Absolut nichts. Es wurde 8 Uhr und es tat sich – nichts. Es wurde 9 Uhr
und ja ja blabla – Jens saß hinten im Auto und ward seiner Skepsis
bestätigt. Tja, so ist das eben mit der Güterzugfotografie.
Irgendwann begann
es dann zumindest aus der falschen Richtung zu rollen. War jetzt nun
auch nicht toll, aber die Theorie einer heutigen Baustelle mit
Streckensperrung war widerlegt. Nach dem vierten Güterzug aus
Dimitrovgrad wollen wir eigentlich schon aufbrechen, als sich die Bahn
dann doch noch erbarmte und uns endlich einen Güterzug in die richtige
Richtung schickte! Auch wenn zwischenzeitlich Hochlicht war, wurde die
Chance am Schopfe gepackt! |
|
|
|
Die erste
Zugbewegung in die richtige Richtung nach fünf Stunden Rumstehens: 753
781 mit einem Schiebewandwagenzug in Nis... |
X |
|
|
... bis Crveni
Breg... |
|
X |
|
... hatten wir ihn
natürlich wieder eingeholt. |
X |
|
Auch wenn die
Lichtverhältnisse für Ostfahrer zwischenzeitlich nicht mehr so prickelnd
waren, wollten wir in weiter verfolgen, doch ein entgegenkommender
Containerzug weckte unser Interesse! Angehalten und umgedreht – mit dem
geht mehr! Wir fuhren zurück nach Ostrovica an den Bahnhof, wo wir den
Fahrdienst erst einmal leicht verwirrten (was will denn da ein Auto mit
vier Westeuropäern an meinem Bahnhof?!). Eine gemeinsame Sprache fanden
wir wieder keine, aber mit Hand&Fuß konnten wir ihm klarmachen, was wir
wollten und auch ein Standpunkt auf dem (damals noch abgeklemmten)
Ausweichgleis stellte für ihn kein Problem dar. |
|
|
|
Und so rumpelte
wenig später 742 028 mit ihrem Containerzug an uns vorbei. Bei der
Eisenbahnfotografie hat man ja eigentlich selten Angst ums Leben, aber
hier waren wir froh, als der Zug vollständig vorüber war: Es dürfte ja
seinen Grund haben, warum er keine 20 km/h auf dem Tacho hatte und die
Geräusche aus dem Ober- und Unterbau machten das Vertrauen in den
Bahnverkehr jetzt auch nicht wirklich größer... :-) |
|
X |
|
... ab ins Auto und
gemütlich hinterher. In der Schlucht hatten wir keine Chance mehr, aber
in der Einfahrt von Niška Banja klickten die Cams erneut. |
X |
|
Niška Banja war quasi der letzte Bahnhof vor dem Stadtgebiet von Nis,
sodaß eine weitere Wiederholung weder Spaß noch Sinn ergab. Von Nis her
sahen wir aber die Kennedy vom Vortag, wieder mit einem H-Wagen-Zug am
Haken. Ui, hinterher! Wir stellten uns uns bei Pirot auf. Und wir
warteten, und warteten und warteten. Wir hatten schon die Befürchtung,
die GM hätte einen Schaden erlitten oder war irgendwo in den Bach
geflogen, als aus der Gegenrichtung eine Brille daherdieselte. Ah jetzt
ja, die mussten in Pirot kreuzen! |
|
|
|
Dann endlich war es
so weit! :-) |
X |
|
Nun wollten wir
aber der Brille hinterher, obwohl die schon gut Vorsprung hatten. Aber
auf der Straße war wieder wenig los und wir kamen zügig voran. |
|
|
|
In Bela Palanka hatten
wir den Containerzug wieder eingeholt... |
|
X |
|
... dort stand auch
schon die nächste Kreuzung auf dem Programm... |
|
X |
|
... 647 009 war mit
Gaskesseln auf dem Weg gen Dimitrovgrad.
|
X |
|
Es war nun halb 7 und hier war die Messe gelesen. Für morgen brachten
die Apps kein Wetter mehr für die Region, was nun? In den Rhodopen
hingegen sollte die Sonne zumindest mal an den nächsten eineinhalb Tagen
noch scheinen. Also ab dahin! Die Fahrt in die Berge verlief
ereignislos, selbst der Grenzübertritt war dieses Mal ein Kinderspiel,
sodaß wir um 23 Uhr an einem Hotelkomplex in Bansko eintrafen. |
|
|
Sonntag, 03. September 2023 |
|
|
Der Blick um halb6
aus dem Fenster war vielversprechend – hatten die Wettervögel doch
tatsächlich recht! Wir packten unsere Siebensachen zusammen und wollten
auschecken. Blöderweise war an der Rezeption nur der Nachtportier und
der war nicht ganz so firm, was Abrechnungen anbelangt. Wir bezahlten
dann mal irgendwas, auch wenn gleich klar war, daß das deutlich zu wenig
war. Aber egal, die Sonne war am Aufgehen und wir mussten JETZT weg (die
Tagschicht hat sich dann später noch gemeldet und wir haben den noch
ausstehenden Betrag selbstredend umgehend überwiesen)! :-) |
|
|
|
Wir fuhren ein
halbes Stündchen bis zum Thermalbad von Jakoruda, wo wir 75 006 mit dem
R 16102 (Dobrinishte - Septemvri) erwarteten... |
|
X |
|
... bis zur
Ausfahrt des Bahnhofs Jakoruda hatten wir den Zug wieder eingeholt...
|
X |
|
|
... bei Cherna
Mesta klickten die Cams ein weiteres Mal... |
|
X |
Nun starteten wir
zur weiteren Verfolgung nach Avramovo. Hier war aber mal wieder so eine
nervige (sagen wir mal) Ar*chl*chwolke unterwegs. Strahlend blauer
Himmel aber ein paar Fetzen direkt vor der Sonne. Und das über Minuten
und Minuten! |
|
|
|
... da es aber noch
wichtige Dinge zwischen der Fahrdienstleitung und dem Zugpersonal zu
klären gab, verzögerte sich die Abfahrt um wenige Minuten – was uns dann
wohl den Hintern rettete, weil zum Auslösezeitpunkt hatten sich die
Wolkenfetzen Gottseidank verzogen! |
|
X |
|
Das war doch nun
mal schön anzuschauen! :-) |
X |
|
Anstatt einer
weiteren Verfolgung fuhren wir zurück gen Bansko. Wir wollten uns dort
dem Razlog-Pendel widmen und die Garnitur dann auf ihrem weiteren Weg
begleiten. |
|
|
|
Hier steht 75 005
mit dem R 16231 nach Dobrinishte... |
X |
|
|
... in Razlog zur
Abfahrt bereit... |
|
X |
|
... kurz vor Bansko
hielten wir dem Zug unsere Cams erneut entgegen... |
X |
|
|
... nach Bansko
dann abermals. |
|
X |
|
Nach dem Umsetzen
in Dobrinishte ging es für die 005 auf große Reise nach Septemvri. Wir
erwarteten sie bei Gulijna Banja... |
X |
|
|
... und ein zweites
Mal nahe General Kowatschew. |
|
X |
Wir ließen eine
weitere Verfolgung bleiben und übernahmen quasi den Gegenzug aus
Septemvri... |
|
|
|
... welcher mit 75
009 gleich 2Mal... |
|
X |
|
... am Bahnhof bei
Cherna Mesta gefuzzt wurde... |
X |
|
|
... wenn schon mal
Wetter ist, dann musste natürlich jede Möglichkeit für Fotos genutzt
werden... |
|
X |
|
... und so wurde
eine Verfolgungsjagd gestartet (aber keine Angst, bei dem Geschleiche
der Rhodopenbahn waren wir weit davon entfernt, daß sich die Rennleitung
für uns interessiert hätte *g*). Weitere Aufnahmen des R 1661 (Septemvri
- Dobrinishte) entstanden bei Yurukov... |
X |
|
|
... nahe Dagonov... |
|
X |
|
... im Bahnhof
von... |
X |
|
|
... Belitza...
|
|
X |
|
... bei Razlog... |
X |
|
|
... und
abschließend im Bahnhof Bansko. |
|
X |
Nun wären
eigentlich eineinhalb Stunden Zeit gewesen, die wir für einen
Mittagssnack nutzen wollten (Frühstück fiel heute ja aus). Kurz
zusammengefaßt: Die kleine Kneipe war mit den Bestellungen der vier
Deutschen heillos überfordert. Da nach einer Stunde war noch immer
nichts auf dem Tisch, ließen wir uns alles einpacken und verspeisten es
später im Auto. Denn wie gesagt: Wenn schon mal Wetter ist, muß jeder
Handgriff sitzen und NOCH waren Chancen auf Sonne da... |
|
|
|
... und die wollten
wir für die Rückfahrt der 009 nutzen. Das erste Foto entstand im
Dunstkreis von Bansko und man sieht schon deutlich, die Wolken nahmen
langsam aber sicher überhand. |
X |
|
|
... ein weiteres
Foti klappte dann noch bei der Festung Brest (so hat zumindest Andreas
den Ort betitelt – der Autor dieser Zeilen konnte dies nicht
verifizieren). |
|
X |
Nun war Licht aus
und der Tag endete früher, als eigentlich erhofft. Wir fuhren Richtung
Bansko, wo wir uns im Kempinski eingemietet hatten. Den Luxusbunker
wählten wir bewußt, weil wir hier vor ein paar Jahren schon einmal im
Rahmen einer Mitfahrt übernachteten und das Wetter nun für den nächsten
Tag mehr als grauselig werden sollte, sodaß etwas Erbauung im Sinne
eines ordentlichen Schwimmbads nicht das Schlechteste wäre.
Der
spätnachmittägliche Blick aus dem Fenster war dann auch nicht sehr
erbauend – die Wolken lösten sich nicht auf, sodaß wir die Fototour an
dieser Stelle beendeten. Für den nächsten Tag war landesweit nicht mit
Sonne zu rechnen, unser Flug war erst für übermorgen terminiert: Was
nun? Wir beschlossen, einfach noch einen Tag in den Rhodopen zu bleiben.
Und die Vorhersagen hatten Recht, es schüttete wie aus Kübeln. Wir
entschieden uns, ein bisschen mit der Rhodopenbahn mitzufahren, aber so
richtig Spaß machte das so auch nicht. Nachdem wir wieder im Hotel
waren, ließen wir den Tag noch entspannt sehr ausklingen - war ja
schließlich Urlaub. :-)
Was bleibt als
Resümee: Die paar Tage Bulgarien (und Serbien) waren toll. Bis auf einen
recht übel gelaunten Lokführer in Serbien haben sich eigentlich alle
gefreut, Fotografieren war nirgends ein Problem. Schade war nur daß
instabile Wetter. Während die 55er und die Ludi eigentlich
vollumfänglich dokumentiert wurden, wären 3/4 der Reisegruppe gerne noch
etwas zwischen Nis und Dimitrovgrad aktiv gewesen und 4/4 finden, daß
wir bei der Rhodopenbahn einen guten Grundstock gelegt haben, aber da
wäre mehr gegangen... |
|
|
Dienstag, 05. September 2023 |
|
|
Heute stand die Rückgabe des Mietwagens an.
Da unser Flug aber erst nachmittags ging, kosteten wir die uns
zugestandene Zeit im Hotelzimmer voll aus und starteten mittags gen
Sofia. Unterwegs wurde das Wetter deutlich besser, sodaß wir unterwegs
noch einen kleinen Stopp einlegten. Von den erhofften Güterzügen zeigte
sich zwar leider keiner.. |
|
|
|
... aber
80 035 mit dem R 5623 (Sofia - Blagoevgrad) in Dolni Rakovec nahmen wir
dann doch noch mit. |
X |
|
Für alle, die es interessiert, wie es weiterging: Zwei Tage später
starteten wir von Villach aus mit dem OptimaExpreß auf eine
eindrucksvolle Reise quer über den Balkan bis Edirne, und ab dort mit
einem Bölgesel bis Istanbul. |
|
|